Hellpach-Schüler Cherakis erneut Eliteschüler des Jahres

Zum zweiten Mal nach 2014 ist Christos Cherakis 2016 am Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar als Eliteschüler des Jahres in Heidelberg ausgezeichnet worden. Somit ging dieser mit 7000 Euro dotierte Preis, der direkt am Olympiastützpunkt verwendet wird, zum vierten Mal in Folge an Schüler der Willy-Hellpach-Schule. 2015 war Selina Hocke (Schwimmen) bedacht worden, 2012 war es deren Schwimmkollegin Sarah Köhler, im Jahr danach 2013 erhielt der Boxer Hamza Touba die Auszeichnung.
„Es zeigt mir, dass meine Leistungen wertgeschätzt werden und dass meine Arbeit sich auszahlt“, freute sich Cherakis über den erneuten Gewinn.
Während Touba und Köhler 2016 sogar bei den Olympischen Spielen von Rio mit von der Partie waren, verpasste Cherakis die Qualifikation hauchdünn. Dennoch konnte der 19-Jährige auf ein mehr als erfolgreiches Jahr zurückblicken. So wurde er in der Gewichtsklasse unter 49 Kilogramm erneut Deutscher Meister und nahm an den Qualifikationsturnieren für Olympia teil. Dass ihm dort letztlich nur ein einziger Sieg für das Olympia-Ticket fehlte, nahm Cherakis sportlich. „Es war ja eigentlich eher eine Geschichte, in die ich reingerutscht bin. Das eigentliche Ziel sind ja die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo. Ich bin also ohne Erfolgsdruck zu den Qualifikations-Turnieren gefahren, aber nach der knappen Niederlage im entscheidenden Kampf war die Enttäuschung schon groß“, gestand der Willy-Hellpach-Schüler, der allerdings anfügte. „Die Erfahrungen, die ich 2016 gesammelt habe, die sind unbezahlbar. Da bin ich meinen gleichaltrigen Mitstreitern einen Schritt voraus.“
Der Fokus ist bei Cherakis indes schon auf die Olympischen Spiele 2020 gerichtet. Die nächste große Prüfung steht für den Gymnasiasten allerdings schon in diesem Frühjahr an, dann allerdings in der Schulbank. Nachdem der Boxer eigentlich hätte schon 2016 sein Abitur absolvieren sollen, aufgrund der möglichen Olympia-Qualifikation aber einer Schulzeitstreckung stattgegeben wurde, wird nun das Abitur in diesem Schuljahr erfolgen. Um sich entsprechend auf die Prüfungen vorbereiten zu können, hat Cherakis sein Trainingspensum in Absprache mit dem Boxverband momentan deutlich reduziert. „Turniere sind etwa komplett abgesagt, so dass ich dann mit einem Jahr Verspätung mein Abitur schaffe.“
Lobend äußerte sich Cherakis auch über die Zusammenarbeit zwischen Olympiastützpunkt und der Willy-Hellpach-Schule. „Die Kommunikation ist sehr gut. Auch wenn man kurzfristig in ein Turnier reinrutscht, wird schulisch eine Lösung gefunden. So kann ich mich entsprechend auf den Sport konzentrieren“, sagte der gebürtige Ludwigsburger.
Dieses Lob kann die stellvertr. Schulleiterin und Koordinatorin für den OSP, Frau StD Jutta Schleißmann nur zurückgeben: „Christos ist ein engagierter junger Mann, der seine sportliche und seine schulische Karriere in die Hand nimmt, dabei nie seine gute Laune verliert und auf den man sich absolut verlassen kann.“
Nach der Schulzeit hofft Cherakis einen Platz bei der Sportfördergruppe zu bekommen und bei der Polizei eine Ausbildung zu machen. Eine Entscheidung wird in diesem Frühjahr fallen. Eine Profikarriere als Boxer hat Cherakis nicht im Blick. „Gerade bei meiner Gewichtsklasse ist das ziemlich schwer, da müsste ich schon in die USA gehen. Nur dort kann man in der Gewichtsklasse etwas verdienen. Mein größtes Ziel sind die Olympischen Spiele 2020“, so Cherakis, der bereits im Alter von zehn Jahren durch seinen Vater zum Boxen gekommen war.

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