Industriekaufleute organisierten digitale Ausbildungsmesse an der Willy-Hellpach-Schule

Industriekaufleute organisierten digitale Ausbildungsmesse an der Willy-Hellpach-Schule

Ausbildungsmessen sind für Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Baustein, um den eigenen Traumberuf zu finden. Normalerweise finden solche Messen in großen Hallen statt. Eine Berufsschulklasse der Willy-Hellpach-Schule holte nun aber eine solche Ausbildungsmesse in digitaler Form direkt ins Klassenzimmer.

Die Industriekaufleute im dritten Ausbildungsjahr waren sofort Feuer und Flamme, als ihnen ihr Klassenlehrer Markus Bundschuh von dem Unternehmen „Dein erster Tag“, das ihn im Ramen seiner Tätigkeit als Beratungslehrer kontaktiert hatte, erzählte. Schnell war die Idee geboren, im Rahmen des Faches Projektkompetenz eine digitale Ausbildungsmesse für die Abschlussklassen der Zweijährigen Berufsfachschule für Wirtschaft auf die Beine zu stellen.

„In der Vergangenheit wurde ja oft eine Ausbildungsmesse im Musiksaal der Schule durchgeführt. Wir dachten, eine digitale Ausbildungsmesse mit den VR-Brillen sei mal etwas Anderes, etwas Besonderes. Die meisten Schülerinnen und Schüler hatten ja bisher noch nicht mit VR-Brillen zu tun“, meinte Dennis Horneck, einer der Industriekaufleute, der das Projekt durchführte.

Das Unternehmen „Dein erster Tag“ stellte den Industriekaufleuten für die Durchführung des Projekts zwei VR-Brillen zur Verfügung, mit denen die Schülerinnen und Schüler sich hautnah in 360 Grad-Videos verschiedene Berufe anschauen konnten. Darüber hinaus wurde den Schülerinnen und Schülern mit Hilfe einer Medienbox ermöglicht, sich auf dem eigenen Handy per Video über weitere Berufe zu informieren.

Digitale Ausbildungsmesse

Fast noch wichtiger war aber der direkte Austausch zwischen den Berufsschülern und den Berufsfachschülern, die im Sommer ihren Mittleren Bildungsabschluss anstreben. Denn die Industriekaufleute erzählten den Berufsfachschülern zum einen von ihrer eigenen Schullaufbahn bis hin zum Beginn ihrer Ausbildung, zum anderen gaben sie aber auch einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und beantworteten bereitwillig alle Fragen der Berufsfachschülerinnen- und schüler.

„Da wir uns im dritten Lehrjahr befinden, konnten wir schon einiges zu unseren Erfahrungen in der Ausbildung berichten und so Fragen zu Themen wie Bewerbungsverfahren oder Verfassen eines Lebenslaufs bestens beantworten. Außerdem stellten wir auch noch mal unsere Unternehmen vor“, meinte Horneck, der im Vorfeld mit seinen Klassenkameradinnen- und kameraden auch eine Schulung zu den VR-Brillen erhielt.

Der das Projekt betreuende Lehrer Markus Bundschuh sah bei der Durchführung der digitalen Ausbildungsmesse den Vorteil, „dass Schüler, die den Schritt von der Schule in den Betrieb schon gemacht haben, anderen Schülern die Ausbildung näher bringen. Entsprechend habe ich das Thema als sehr geeignet gesehen. Dazu haben wir die VR-Brillen gratis zur Verfügung gestellt bekommen, so dass keine Kosten für die Schule entstanden sind“, sagte der Lehrer, der die Veranstaltung rückblickend als „sehr sinnvoll“ erachtete und sich durchaus vorstellen kann, die digitale Ausbildungsmesse auch in der Zukunft anzubieten.

Bei den Schülerinnen und Schülern der Zweijährigen Berufsfachschule kam die Veranstaltung auch sehr gut an. „Die VR-Brillen waren sehr cool, ein echtes Erlebnis. Die Videos empfand ich als sehr hilfreich. Dazu waren die Industriekaufleute sehr freundlich, ihre Informationen haben uns als Klasse sehr weitergeholfen“, sagte Berufsfachschüler Furkan Keskin stellvertretend für seine Klasse.

Als Zukunft für die Ausbildungsmessen kann sich Industriekaufmann Thomas Wascher eine Kombination aus Präsenzmesse, unterstützt durch VR-Angebote gut vorstellen. „Unternehmen könnten sich bei Ausbildungsmessen vor Ort mit der Hilfe von VR-Brillen vorstellen, grundsätzlich würde ich aber ein persönliches Gespräch bevorzugen, gerade wenn es Fragen zu einem konkreten Unternehmen oder Thema gibt. Aber eine VR-Brille als Unterstützung kommt sicherlich immer gut an. Das ist immer noch mal auch ein kleines Mitmachangebot“, so Wascher abschließend.

 

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