Olympische Spiele das große Ziel von Schwimmer Paul Reither

Im Wasser, sagt Paul Reither, fühle er sich wohl wie ein Fisch. Möglicherweise erleichtert ihm diese Tatsache das für sein Alter nicht alltägliche Morgenprogramm. Denn jeden Tag spult der 18-Jährige bereits um sieben Uhr sein Trainingspensum im Schwimmbecken ab. Gerade im dunklen Winter ist das nicht immer ein Zuckerschlecken. „Wenn man erst einmal aufgestanden ist, geht das eigentlich ganz gut“, findet Paul. Das frühe Aufstehen hat bei dem jungen Sportler einen konkreten Grund. Denn der Schwimmer träumt den Traum eines jeden Athleten: Einmal dabei sein bei den Olympischen Spielen. Zweieinhalb Jahre sind es noch bis Tokio, und Paul Reither ist fest entschlossen, sich für sein großes Ziel zu quälen.

Die Bestzeiten des Mittelstreckenspezialisten sind für einen 18-Jährigen beachtlich. 50,9 Sekunden hat Paul für 100 Meter Kraul benötigt, 1:52,6 Minuten auf den 200m Kraul und 2:04 Minuten für die Distanz über 200 Meter Lagen.

Der Tagesablauf des Schülers ist durchgetaktet: Nach der ersten Trainingsschicht geht es direkt zum Unterricht an der Willy-Hellpach-Schule, auf der er später auch sein Abitur machen will. Sofort nach der Schule geht es wieder drei Stunden zum Training zum Olympiastützpunkt – wo er nach dem Sport oft noch mit einem eigens von der Schule abgestellten Lehrer wegen Wettkämpfen verpassten Unterricht nachholt oder Nachhilfe erhält. Dass dies lauter sportbegeisterte Lehrer tun, ist dabei gewiss kein Nachteil.

„Paul ist ein guter Schüler“, sagt Jutta Schleißmann, die das Wirtschaftsgymnasium an der Willy-Hellpach-Schule leitet. Besonders wichtig sei es für Sportler eine solide Ausbildung zu haben. „Die Jugendlichen brauchen Orientierung. Was mache ich, wenn es nicht klappt mit dem Sport? Einen soliden Schulabschluss sollte man schon haben“, weiß die BWL- und Deutschlehrerin. Allerdings bringt nicht jeder Sportler die nötige Einstellung für die Schule mit. Bei Paul müsse man sich in dieser Hinsicht keine Sorgen machen, bekräftigt Schleißmann. „Paul ist nun schon das dritte Jahr bei uns hat unsere Erwartungen erfüllt. Und die Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt klappt perfekt.“


Falls es für Paul Reither klappen sollte mit der großen Karriere, wäre er nicht der erste, dem dies an der Willy-Hellpach-Schule geglückt ist. 2014 bestand Sarah Köhler dort ihr Abitur – ebenfalls Schwimmerin. Inzwischen ist sie mehrfache Deutsche Meisterin und holte letztes Jahr bei der Kurzbahn-EM den Sieg über 800m Freistil. Nun ist zu hoffen, dass die Vita von Paul Reither einen ähnlichen Verlauf nehmen könnte. (Quelle RNZ, 3./4. März)

Paul Reither (re.) mit Jutta Schleißmann (WG-Abteilungsleiterin)

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