Vom 14. 07.18 bis zum 21.07.18 unternahm der Französisch-Kurs der WG-Eingangsklassen der Willy-Hellpach-Schule Heidelberg eine Fahrt in die französische Partnerstadt Heidelbergs: Montpellier. Die Stadt liegt an der französischen Mittelmeerküste und gehört zur Region Okzitanien.
Vor Beginn der Fahrt war den Schülern erstmal die Vorstellung von einem Urlaub mit Sommer, Sonne und Strand im Kopf, doch die Fahrt brachte nicht nur das mit sich. Die Schüler kamen über den Zeitraum in französische Gastfamilien, was schon die erste Hürde darstellte: Die Sprache. Helfen sollte hierbei der tägliche Unterricht in der Schule „Accent français“, welche nebenbei für die Gruppe den Aufenthalt, das Programm und den Unterricht organisierte. Selbst im Unterricht wurden die Schüler intensiv mit der Sprache konfrontiert, in dem sie zusammen mit einer Muttersprachlerin verschiedene Themen ansprachen und vertieften. Der Unterricht war komplett ohne jegliche Bewertung und das selbstständige Denken war hierbei sehr wichtig. Solche einfachen Dinge, wie zum Beispiel eine Selbstvorstellung, eigenständiges Schreiben sowie Emotionen und Gefühle auszudrücken, fiel den meisten schon schwerer als gedacht.
Auf dem vielfältigen Programm stand auch vieles Interessantes: Stadtführungen (mit musikalischer Begleitung), bei denen der okzitanische Guide nicht nur die üblichen, sondern auch die kleineren, unbekannteren Attraktionen zeigte. Es gab eine Radtour an den Strand „Palavas-les Flots“ , ein Ausflug nach Nîmes, wo die berühmte Arena, in der Stierkämpfe stattfanden, als auch das „Maison Carée“, ein römischer Tempel, besichtigt wurden. Auch eine Visite in einem Laden mit regionalen französischen Produkten wurde gemacht. Hier gab es Angebote vom Wein bis zu Eingelegtem und Aufstrichen, bei denen die Kostproben sich großer Beliebtheit erfreuten.
Am letzten Tag vor der Abreise machte die französische Lehrerin einen kleinen Ausflug ins Stadtinnere, um die Schüler mit der Kunst, auch als „Street art“, bekannt zu machen. Sogar lernten sie das Pétanque-Spielen, welches ähnlich dem Boule-Spiel ist und sich überraschenderweise als kurzweiliger Zeitvertreib herausstellte - obwohl es als „Rentner-Spiel“ zuvor in Frage gestellt wurde. Zum krönenden Abschluss traf sich die Gruppe noch auf dem schön eingerichteten Festival von Montpellier.
Am Sonntag, dem 15. Juli 2018 gingen die Schüler an den Strand. Am Nachmittag schauten sie in einer Strandbar das Finale der Weltmeisterschaft 2018. Da Frankreich im Finale stand, war hier nochmals eine ganz andere Stimmung. Alle waren im Fußballfieber und verfolgten am Anfang ein spannendes Spiel. Doch als Frankreich souverän führte, wusste hier jeder, dass Frankreich Weltmeister wurde. Da die Franzosen den ganzen Straßenverkehr lahm legten, da sie ausgiebig feierten, durften die Schüler den Rückweg zu den Gastfamilien laufen.
Die Fahrt war also letztlich vom reinen Strand-Urlaub zu einem ereignisreichen Erlebnis geworden, mit Dingen, die die Schüler über die französische Kultur und Montpellier lernen konnten, sowie auch mit Aktivitäten und viel Freizeit zum Erkunden. Dabei war die Organisation der Schule „Accent français“ sehr gut gemacht worden: Wenn es Probleme in den Familien gab, wurden sie von den Schülern gemeldet und umgehend von der Schule geklärt. Auch hatten die Schüler die Möglichkeit die sehr schöne Stadt nicht nur von seiner glänzenden Touristen-Seite zu sehen, sondern auch die lokalen und eher unbekannten Attraktionen zu entdecken, bei denen man unter die Menschen kam.