Der Russischkurs der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums besucht die weltberühmte Kurstadt Baden-Baden

Baden-Baden! Das zweite Las Vegas? Die russische Hauptstadt Deutschlands? Kurort der Zarenfamilie? Oder doch „nur eine einfache Inspirationsquelle“ für russische Schriftsteller und Komponisten? Was genau steckt dahinter? Unser Russischkurs wollte dem Geheimnis auf den Grund gehen und besuchte am 6. Juni 2019 die Kur- und Kulturstadt Baden-Baden.

Und tatsächlich, wir verspürten eine magische Atmosphäre und fühlten uns in die Zeit, in der die Romanov Familie in Russland noch herrschte, zurückversetzt. Die Stadt mit den grünen Oasen, schönen Villen und alten Thermen hat nicht nur uns sondern auch die vielzähligen russischen Schriftsteller wie zum Beispiel Leo Tolstoj, Fjodor Dostojewskij oder Nikolai Gogol fasziniert. Doch was öffnete den Russen die Tore in diese Stadt?

Nachdem 1793 der russische Thronfolger Alexander Romanov die Prinzessin Louise von Baden heiratete, wurde Baden-Baden zum begehrtesten Reiseziel russischer Aristokraten.

Wir begaben uns auf die Suche nach russischen Spuren und wurden mehr als nur fündig. Die Lichtentaler Allee erinnerte uns an Iwan Turgenjew, der sein Herz an Baden-Baden verlor und sieben glückliche Jahre dort verbrachte. Hier fließt auch das Flüsschen Oos. War dieser Ort „nur eine einfache Inspirationsquelle“ für Turgenjew? Von wegen! Das leichte Plätschern und der gepflasterte Flusslauf inspirierte sogar uns. So wie das Wasser floss, flossen auch unsere Ideen den Zauber dieser Stadt in diesem Bericht auf Papier zu bringen.
Auch die russischen Weltliteraten wurden durch das romantische Flüsschen geprägt. Wassili Zhukowskij fand in diesem Ort sein „paradiesisches Eckchen“ und soll in seinem letzten Lebensjahr die russische Nationalhymne in Baden-Baden gedichtet haben.

Ist diese Stadt für den Einen ein Segen, so aber auch für den Anderen ein Fluch. Spielcasinos gibt es eben nicht nur in Las-Vegas und brachten Tolstoj und Dostojewskij in große finanzielle und gesellschaftliche Nöte. Hier verloren sie sich in ihrer Spielsucht und verschuldeten sich maßlos.

Ein wesentlicher Grund für den Ansturm russischer Weltbürger sind nicht nur das Flüsschen Oos und das Spielcasino sondern auch die thermalen Quellen, die noch im Auftrag des römischen Kaisers Caracalla 213-217 n. Chr., entdeckt wurden. Diese dienten für die körperliche und seelische Genesung. Beispielsweise zogen die heiligen Kräfte des Wassers Gogol auf Grund seines gesundheitlichen Zustands an.

Doch nicht nur Literaten sondern auch russische Komponisten wie Borodin und Rachmaninow prägten das kulturelle Leben der Stadt. Sogar Franz Liszt erlangte Weltberühmtheit durch das Vorspielen einer Symphonie von Borodin in Baden-Baden.

Das Highlight unseres Projekts war der Besuch im Fabergé Museum. Wer sich auf die Spuren der Zarenfamilie begeben möchte, muss nicht unbedingt die Weltmetropolen Moskau oder London auswählen, um die exklusiven, einzigartigen und berühmten Fabergé Eier zu sehen. Das Fabergé Museum Baden-Baden ermöglichte uns mit jedem Blick auf ein Fabergé Ei einen großen Einblick in das Leben des letzten Zaren Nikolaus II (1868-1918). Die Vielzahl an einzigartigen Schmuckstücken und Kunstgegenständen aus der berühmten russischen Juweliermanufaktur Fabergé waren atemberaubend.

Warum also einen langen Weg in ein fernes Land wagen, wenn doch Baden-Baden so unglaublich viel russische Spuren zu bieten hat.

 Der Russischkurs der Jahrgangsstufe 1 unter der Leitung von Tatjana Kornmeier

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